Radio

Eine große Herausforderung war es in den alten Rochen einen vernünftigen Radio einzubauen. Wenn man es genau nimmt hätte hier eigentlich ein altes Radio mit Kassettenteil rein müssen, aber man kann auch alles übertreiben und mal fünf gerade sein lassen.

Da der Manta nur einen kurzen Din-Schacht hat (neuere Geräte sind zu tief und passen nicht rein) suchte ich im Netz nach einer Lösung. Dabei bin ich auf Radioblenden gestoßen, die den aus dem Armaturenbrett raus stehenden Teil abdecken. Das war für mich aber nicht die passende Lösung, weil das a) total bescheuert ausschaut und b) der Radio sich so bei Nachtfahrten in der Windschutzscheibe spiegelt. Eine weitere Möglichkeit wäre gewesen die Lüftungskanäle, die hinter dem Radio verlaufen und somit im Weg waren, aufzuschneiden. Auch das war für mich keine Option.

Nach langer Überlegung kam ich auf die für mich einzig wahre Lösung.

Den Radio umbauen!

Der Grundgedanke war, von einem Radio das abnehmbare Bedienteil samt Rahmen in den Radioschacht zu bauen, und das Gerät selbst an einem anderen Ort zu befestigen. Also besorgte ich mir ein passendes Gerät (JVC) und zerlegte es. Dabei wurde auch die Kontaktplatte für das Bedienteil ausgelötet

Nachdem ich kein passendes Flachkabel zur Hand hatte, habe ich erst mal zu Testzwecken normale Kabel zum Verbinden des Radios und der Kontaktplatte verwendet. Zur Herausführung des USB-Anschlusses wurde eine USB-Verlängerung gekappt und das offene Ende ebenfalls im Gerät verlötet.

Da dies zu meiner großen Verwunderung problemlos funktionierte habe ich das gleich so gelassen. Die Kabel stören ja nicht wirklich weil man sie eh nicht sieht und zum Verlegen im Fahrzeug war das auch besser als mit Flachkabel.

An der nun offenen Seite des Radios wurde eine kleine Holzplatte montiert, welche mit selbstklebender Alufolie beklebt wurde. Das schirmt nicht nur gegen unerwünschte Störungen ab, sonder schützt zugleich auch das Innenleben vor Verschmutzung und mechanischen Einwirkungen (Fußtritten, Handtasche der Freundin usw.). Zur Stabilisierung der Kabel wurden diese an der Kontaktleiste des Bedienteils mit Heißkleber vergossen. Nachdem an das Bedienteil mit kleinen Alu-Profilen passende Halter gebaut wurden war das Gerät fertig zum Einbau.

Das Gerät selbst fand unterhalb des Handschuhfachs sein neues Zuhause. Die Kabel wurden zum Radioschacht verlegt und das Bedienteil eingesteckt. Der USB-Anschluss endet unauffällig in der Ablage unterhalb des Radios und ist somit einwandfrei zugänglich. Nur CD´s sollte man natürlich nicht ins Bedienteil stecken, denn die fallen dann ins Nirgendwo 🙂 Aber wer hört schon CD wenn ein USB-Stick verwendet werden kann…

Nun wurde das Gerät angeschlossen. Im Kofferraum wurde ein kleiner, aktiver Subwoofer eingebaut. Der Aufwand hat sich durch die bereits bei der Restauration verlegten Kabel in Grenzen gehalten. Da der Manta noch „jungfräulich“ war (zumindest was Löcher für Antennen betrifft) wurde die alte, wacklige Innenantenne durch die Scheibenklebeantenne „Blaupunkt Auto-Fun“ ersetzt. Zugegeben, einen Fuchsschwanz kann man dort nicht befestigen, aber dafür findet sich sicher noch ein anderer Platz.

Unterm Strich kann sich das Ergebnis wirklich sehen und auch hören lassen! Der Klang ist für meine Bedürfnisse mehr als zufrieden stellend, der Empfang ist einwandfrei und auch sonst läuft der Radio wie in anderen Autos auch störungsfrei. Mit einem JVC-Radio und einer Blaupunkt-Antenne habe ich ehrlich gesagt aber auch nichts anderes erwartet. Auch kann das Bedienteil nach wie vor nach unten geklappt werden, so dass es z.B. im Autokino nicht stört.

Für diesen Umbau gebe ich mir selbst 5 von 5 Punkten.

Dankeschön!

Z U R Ü C K

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